WAS IST MEDIATION?
Mediation ist ein freiwilliges, außergerichtliches Verfahren zur konstruktiven Beilegung eines Konflikts. Mit Unterstützung einer neutralen Person (dem Mediator) wird versucht, die Konfliktparteien zu einer einvernehmlichen Lösung zu führen. Die Konfliktparteien handeln selbstbestimmt und eigenverantwortlich. Die Aufgabe des Mediators ist, die Kommunikation anzuleiten und die Beteiligten zu einer fairen, akzeptablen Lösung zu führen, die ihren Bedürfnissen und Interessen gerecht wird. Der Mediator trifft keine Entscheidungen, sondern ist für die strukturierte Durchführung des Verfahrens verantwortlich.
VORAUSSETZUNGEN
Wichtigste Voraussetzung zur Konfliktlösung ist die Bereitschaft der Beteiligten, Konflikte auch lösen zu wollen. Leider haben wir in der Regel nicht gelernt, uns konstruktiv auseinander zu setzen. Meist treffen festgefahrene Meinungen aufeinander, jeder möchte Recht behalten und als Sieger aus der Situation herausgehen. Die wirklichen »Gewinner« sind jedoch jene, die bereit sind, die Problemsituation gemeinsam zu bearbeiten. Konflikte zu lösen, heißt immer auch, das eigene Verhalten zu reflektieren, Verständnis für die Situation zu entwickeln und die Interessen der Anderen zu respektieren.
VORGEHENSWEISE
Die Konfliktlösungsunterstützung kann entweder als Präsenzmediation durchgeführt werden, im telefonischen Verfahren oder als Onlinemediation.
Der Mediator begleitet das Mediationsverfahren als neutraler Vermittler, um eine Einigung zwischen den Konfliktparteien zu erreichen. Dieses Verfahren läuft nach ganz bestimmten Regeln ab, die sich in verschiedene Phasen einteilen lassen:
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In der Vorbereitung werden die Parteien über das Verfahren und den Ablauf informiert, es wird ein Mediationsvertrag geschlossen und anschließend das weitere Vorgehen miteinander abgestimmt.
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Als nächstes stellen die Parteien ihre Streitpunkte und Anliegen im Zusammenhang dar, so dass die Themen und Konfliktfelder gesammelt und für die weitere Bearbeitung strukturiert werden können.
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Anschließend beginnt die eigentliche Problembearbeitung. Die Beteiligten erhalten Gelegenheit, ihre Sicht des Konflikts zu jedem Themenpunkt umfassend darzustellen. Informationen, Daten und Wahrnehmungen werden ausgetauscht, bevor auf die unterschiedlichen und gemeinsamen Wünsche, Bedürfnisse und Interessen der Parteien vertieft eingegangen wird.
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In der nächsten Phase werden sinnvolle Lösungsansätze entwickelt und gesammelt. Danach werden diese von den Medianden bewertet und verhandelt. Es wird hinterfragt, inwieweit die gefundenen Lösungen mit den in der vorherigen Phase ermittelten Interessen der Parteien oder den vorher erarbeiteten Kriterien für eine gerechte Lösung im Einklang stehen. Auch wird gemeinsam mit allen Beteiligten überprüft, ob und wie sich die jeweiligen Lösungsoptionen in der Realität umsetzen lassen.
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Zum Abschluss werden die Ergebnisse meist schriftlich festgehalten. Üblicherweise beinhaltet die Abschlußvereinbarung die Regelung des weiteren Vorgehens, einschließlich der Festlegung von Umsetzungsfristen bis hin zum Verhalten im zukünftigen Konfliktfall.
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